Liebe Leserinnen und Leser,
Der Kirchenvorstand hatte zu einem Ortstermin am 28.4.22 eingeladen; die Restauratorin, Frau Heine, wollte die Ergebnisse ihrer Schadensuntersuchung an den Wandmalereien vorstellen. Außer dem Kirchenvorstand und ihr waren noch vertreten: das Amt für Bau- und Kunstpflege, die staatliche Denkmalspflegerin, Frau Dr. Klein, und der Kirch-Bauverein. Dessen Vorsitzender, H. Behrmann schreibt diesen Bericht allerdings nur vom Gespräch über die Wandmalereien der Eingangshalle.
Zu Beginn gab es eine kleine Lektion: Bei den Malereien in der Kirche handelt es sich nicht um Fresken; denn die gibt es laut Auskunft von Frau Dr. Klein „im Norden“ nicht oder sehr selten. Die Malereien in St. Christophorus nennt man daher sachlich korrekt: Wandmalereien bzw. Kalkmalereien; d.h. in diesem Verfahren werden die Farben im Unterschied zu den Fresken auf den trockenen Putz gemalt.
Die Eingangshalle der Kirche
Grundsätzlich stammen die Malereien hier aus dem Mittelalter, obwohl zahllose Spuren späterer Bearbeitung bei der Schadensermittlung entdeckt worden sind. Der Zustand von Putz und Farben ist so, dass dringender Handlungsbedarf besteht. An manchen Stellen brauchte es wahrscheinlich nur einen kleinen Druck, und der Putz fiele herab, könnte dann aber auch nicht wieder ersetzt werden. Putz und Farben sind teilweise mit Salz durchtränkt; die Ursache dafür sind Nässeschäden, deren Herkunft untersucht werden muss.
In der nächsten Zeit werden Frau Dr. Klein und Frau Heine eine Musterfläche erstellen; anhand derer wollen sie herausfinden, wie die nächsten Schritte der Restaurierung aussehen müssen. Oberstes Ziel dabei ist, möglichst gar nicht in den Bestand von Putz und Bemalung einzugreifen, sondern Techniken auszuprobieren, den lockeren Putz dauerhaft zu befestigen und die Malereien gründlich und fachgerecht zu reinigen. Danach können der wahrscheinliche Arbeitsumfang für die Restauratorin und die dabei entstehenden Kosten ermittelt werden und das Gesamtpaket dem Kirchenvorstand zur Entscheidung vorgelegt werden.
Alles in allem, eine spannende „Unterrichtsstunde“ der beiden Frauen, die mit viel Fachwissen und Engagement uns diesen „Fall“ präsentierten.
Frau Dr. Klein wies darauf hin, dass es nur wenige Kirchen in Südniedersachsen gäbe, die solche Wandmalereien hätten. Ein besonderes Erbe unserer Vorfahren, das auch verpflichtet.
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Herzliche Grüße
Henning Behrmann, Vors. des Kirch-Bauvereins St. Christophorus